Der aus dem Jahr 1914 stammende 3-seitige Bauernhof (der 19. Hof im Dorf) wurde komplett entkernt und auf heutige Energiestandards kernsaniert.
Das ursprüngliche Haupthaus war aufgeteilt in 1/3 Wohnen und 2/3 Stallungen für Vieh. Das gesamte Dachgeschoss wurde für die Lagerung von Heu und Getreide genutzt. Das Objekt blieb in seinem Duktus und seiner äußeren Erscheinung bestehen, das äußere Mauerwerk wurde aufwendig aufbereitet und nur durch wenige neue Öffnungen für den neuen Wohnraum aufgebrochen.

Im Inneren wurde der Grundriss komplett neu geordnet und neu zoniert, ein offener Wohnraum bestehend aus Küche, Essen und Wohnen zieht sich um den bis unter das Dach geöffneten Treppenraum. Die Aus- und Eingänge sind an allen Stellen ebenerdig angeschlossen, so dass sich der Wohnraum ohne Barrieren nach außen erweitert.

Die größte Herausforderung in der Bauphase war die Aufteilung in zwei Bauabschnitte: um das Tragsystem des Hauses nicht zu beschädigen, konnte zunächst nur die eine Hälfte des Hauses in Länge geteilt, entkernt und neu aufgebaut werden, die zweite Hälfte musste stehen bleiben, bis der andere Teil die statische Funktion wieder übernehmen konnte. Sämtliche tragende Holz-Elemente wurden optisch aufgewertet und dort mit Flachstahl unterstützt, wo es notwendig war.

Weitere Informationen sowie eine umfassende Dokumentation zur Sanierung und Umnutzung eines Resthofes ist zu sehen unter:

• Magazin Wohnglück (Auszug aus der Veröffentlichung Nr.2/23, Seite 10ff.)
• https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen (TV Bericht im NDR)

Fotografie: Monica Gumm