Aussen ehrwürdig, innen spektakulär
Mit großem Einsatz, Sinn für Nachhaltigkeit und sehr viel Liebe zur historischen Substanz holte ein Hamburger Architekt ein Bauernhaus von 1914 ins 21. Jahrhundert
Auf dem Land ist der Umgang mit alter Bausubstanz mitunter ziemlich unsentimental: „Warum schiebt ihr die Bude nicht einfach zusammen und baut was schickes Neues?“ Diese Frage hörte Justus Asselmeyer nicht nur einmal, nachdem seine Frau und er den Resthof bei Buxtehude in Niedersachsen gekauft hatten. Der 19. Hof im Dorf Goldbeck, ein Bauernhaus von 1914. Sein Schicksal als großer Haufen Schutt hätte schon besiegelt sein können, wie beim Zwilling im Nachbardorf, der drei Doppelhäusern hatte weichen müssen. Aber Justus Asselmeyer, von Beruf Architekt, erfasste innerhalb von Minuten, was er aus diesem Haus machen konnte – die Sanierung eines Bauernhauses: außen ehrwürdiges rotes Mauerwerk, innen ein Traum von Großzügigkeit. 250 Quadratmeter Grundfläche mit einer Firsthöhe von neun Metern, gestützt von einem wunderbaren Balkenwerk. Und so klingen die Reaktionen der Nachbarn und Freunde heute denn auch völlig anders: „Was ihr aus diesem Haus gemacht habt …“
Es ist tatsächlich zum Staunen. Freilich musste das Gebäude zwischen dem Kauf im Jahr 2014 und dem Bezug durch die mittlerweile fünfköpfige Familie 2016 einer von Justus Asselmeyer angeleiteten Totalsanierung unterzogen werden. Es wurde komplett entkernt, der Grundriss neu geordnet, der Heuboden über dem ehemaligen Stall zu Wohnraum ausgebaut. Wichtig war Asselmeyer die Nachhaltigkeit der Arbeiten: Sämtliche Mauerwerks- und Klinkerwände sowie das gesamte Holztragwerk in Decke und Dach sollten erhalten bleiben. So viel wie möglich Altes ins Neue retten – das war Leitmotiv der Sanierung. Eine echte Herausforderung.
Den gesamten Artikel so wie weitere Informationen und eine umfassende Dokumentation zur Sanierung und Umnutzung eines Resthofes ist zu sehen unter:
- Magazin Wohnglück (Auszug aus der Veröffentlichung Nr.2/23, Seite 10ff.)
- https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen (TV Bericht im NDR)
Fotografie: Monica Gumm
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