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Hamburger Architekt Justus Asselmeyer heute im NDR Markt zum Thema Sanierung

Der Hamburger Architekt Justus Asselmeyer wurde für die Sendung NDR Markt über die architektonische Weiter- und Nachnutzung von Gebäuden befragt.

Die Aussage dazu in dem TV-Beitrag  des NDR Markt war klar. Wir plädieren für die konsequente Sanierung und Nachnutzung von Gebäuden, dort wo es möglich ist. Um das Bestehende wertzuschätzen und weiterzuleben – anstatt neu zu bauen!

Als „graue Energie“ wird der Aufwand (die Primärenergie) bezeichnet, die notwendig ist, um ein Gebäude zu errichten. Graue Energie umfasst Energie zum Gewinnen von Materialien, zum Herstellen und Verarbeiten von Bauteilen, zum Transport von Menschen, Maschinen, Bauteilen und Materialien zur Baustelle, zum Einbau von Bauteilen im Gebäude sowie zur Entsorgung. Sie ist also die unsichtbare, in Gebäuden gebündelte Energie, die für Bau, Herstellung und Transport aufgewendet wurde. Mehr dazu im NDR Markt Interview im TV.

 

Interessante Bau-Fakten:

  • Die Wohnfläche pro Mensch hat sich in den letzten 20 Jahren um 20% vergrößert.
    Im Schnitt vergrößert sich die Wohnfläche pro Person alle fünf Jahre um einen Quadratmeter. 2020 liegt der Bundes-Durchschnitt bei ca. 45 m2, 1995 bei 36 m2 pro Person – ein Fünftel weniger!
    Quelle: DIE ZEIT
  • 11 % der globalen CO2-Emissionen entstehen bei der Baustoff-Herstellung
    (30% aller Emissionen für den Bau eines Gebäudes und den späteren Betrieb eines Lebenszykluses).
  • Bei einem Neubau (bsw. KfW 55) macht die graue Energie etwa 50 % des Energieverbrauchs im Lebenszyklus (gerechnet auf 50 Jahre) aus, bei Konventionellen Gebäuden ca. 30%.
  • Da gemäß Klimaschutzplan die Energieversorgung bis 2050 auf erneuerbare Energien umgestellt wird, liegt der Anteil der grauen Emissionen über den gesamten Lebenszyklus bei sage und schreibe 80 %.
    Quelle: bauwende.de

Eines steht fest:
100 Jahre alte Gebäude weisen unter dem Strich eine bessere Gesamt-Energiebilanz auf als neugebaute Passivhäuser, darüber sind sich alle Experten im Klaren! Durch die Verwendung regional bezogener Materialien und durch ressourcenschonendes Bauen lässt sich die im Gebäude verbaute „graue Energie“ zwar minimieren, aber bei Weitem nicht verhindern.

ASSELMEYER ARCHITEKT steht für nachhaltige Identitätsarchitektur mit dem Schwerpunkt auf Unternehmen und Marken. Wir legen einen besonderen Fokus auf eine detaillierte Identitäts- und Nutzeranalyse, um spezifisch und langfristig energetisch und wirtschaftlich zu bauen. Wir prägen den Begriff Identitätsarchitektur®.

Im NDR Markt TV Beitrag (heute – 13.02.2023)  wurden zwei Projekte vorgestellt:

Ein alter Resthof vor den Toren Hamburgs

Sanierung eines aus dem Jahr 1914 stammende Haupthaus eines Resthofes, der in seiner Grundsubstanz komplett erhalten werden sollte, mitsamt sämtlichen Mauerwerks-/Klinkerwänden und dem gesamten Holztragwerk in Decke und Dach. Das Objekt wurde völlig entkernt, eine komplett neue Bodenplatte wurde in die bestehenden Wände eingebracht und das Gebäude energetisch saniert.

Die Herausforderung war die Statik, die nur durch einen Bauablauf in zwei Abschnitten garantiert werden konnte. Während die eine Hälfte (in der Länge geteilt) abgerissen und neu aufgebaut wurde, blieb die zweite Hälfte so lange im Bestand stehen, bis der erste Teil die komplette statische Funktion wieder übernehmen konnte. Das gesamte Dachtragwerk hat in Teilen sichtbare Stahlunterstützungen erhalten. Die gesamte Bodenplatte im Erdgeschoss wird mit Niedrigtemperatur über eine Fußbodenheizung erwärmt, der Wohnraum zusätzlich in den Wintermonaten durch einen Kamin wohlig warm erhalten.

Einfamilienhaus in der Nähe von Braunschweig

Die Sanierung eines Bungalows aus dem Jahr 1962, bei dem die Grundsubstanz erhalten werden sollte. Das Objekt wurde völlig entkernt und energetisch saniert und zudem um einen Anbau ergänzt, um die benötigte Wohnfläche von 330m2 für die Familie zu schaffen.

Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt waren, dass die zulässigen seitlichen Baugrenzen mit dem vorhandenen Baukörper erreicht waren und die Deckenhöhe im Keller mit nur 2,05 Metern in einem nicht zulässigen wohnbaren Bereich lag. Die architektonische Lösung: Absenkung eines Teilbereiches des Kellers um 100 Zentimeter, durch aufwendige WU-Stahlbeton-Konstruktion, die dem Grundwasser und dem Erddruck auf dem einmaligen See-Grundstück standhält. Durch Absenken einer Geschoss-Ebene und einem 12 Meter langen, Lichthof entstand ein komplett neues Wohngeschoss – im Untergeschoss. Im Erdgeschoss öffnet sich der Bungalow zur Seeseite durch eine großformatige Glasfassade.

Diese beiden Projekte sind ein gutes Beispiel für die konsequente Sanierung und Nachnutzung von Gebäuden und der Umgang mit Bestandsobjekten.
Mehr Infos zu dem Projekt.

Der Beitrag ist zu sehen in der NDR Mediathek:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/Denkmalschutz-machtlos,markt16330.html

Infos zum Architekturbüro und dem Konzept der Identitätsarchitektur unter: 
https://asselmeyerarchitekt.de/

Link zum Imagefilm des Unternehmens:
https://www.youtube.com/watch?v=T3uTRKCywpU

 

ASSELMEYER ARCHITEKT Hamburg
Lange Reihe 29
20099 Hamburg
+49 (0) 40 524 764 040
info@asselmeyerarchitekt.de

Zu sehen im NDR Markt (Heute / 13.02.2023)